Risikovoranfragen in der PKV und bei BU-Versicherungen – warum anonym oft besser ist!
3. Juli 2018 | Constantin Behrschmidt
Wenn Sie einen Versicherungsantrag im Bereich der Privaten Krankenversicherung (PKV) oder für eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU-Versicherung) stellen, müssen Sie stets Fragen zu Ihrer Gesundheit, bestehenden Vorerkrankungen, dem Gesundheitsverhalten, womöglich auch zu riskanten Freizeitaktivitäten beantworten.
Diese Fragen haben einen guten Grund. Anhand der Antworten schätzt der Versicherungs-Anbieter das Risiko eines Versicherungsabschlusses mit Ihnen ein. Ist das Risiko zu hoch, wird er Ihren Antrag ablehnen. Bei noch vertretbaren Risiken ist eine Annahme möglich, Sie müssen aber mit Risikozuschlägen rechnen. Der Versicherungsschutz kann sich dadurch spürbar verteuern. Eine Alternative besteht darin, bestimmte Leistungen auszuschließen. Auch dadurch kann der Versicherer sein Risiko begrenzen. Sie erhalten dann allerdings einen Versicherungsschutz, der Ihnen womöglich weniger bietet als ursprünglich erwartet. Manchmal reicht die Berufsangabe bereits aus, um als höheres Risiko eingestuft zu werden. Das ist gerade in der BU-Versicherung der Fall.
Die typische Zwickmühle bei Risikoangaben
Dennoch macht es keinen Sinn, bei der Antragstellung falsche Angaben zu machen oder Lücken zu lassen, um den Versicherungsschutz zu vorteilhaften Konditionen zu erhalten. Dieses Spiel „mit gezinkten Karten“ erweist sich nämlich fast immer als Bumerang. Bei Verletzung der sogenannten „vorvertraglichen Anzeigepflicht“ drohen gravierende Folgen, wenn sie erkannt werden. Das ist spätestens dann der Fall, wenn ein verschwiegenes Risiko akut wird und die Versicherung Nachforschungen zur Historie anstellt. Der Versicherer kann – je nach Schwere des Verstoßes – vom Vertrag zurücktreten, ihn kündigen oder zu veränderten Konditionen fortführen. Anpassungen der Prämien an das tatsächliche Risiko sind das Mindeste. Beim Rücktritt des Anbieters vom Vertrag muss sogar mit der nachträglichen Rückforderung bereits erfolgter Leistungen gerechnet werden. Das kann ggf. tausende Euro kosten.
Auf der anderen Seite haben Sie bei „Ehrlichkeit“ das Risiko, dass Ihr Versicherungsantrag zu einem ungünstigen Ergebnis führt. Unter Umständen verbauen Sie sich sogar Chancen, bei einem anderen Versicherer „zum Zuge“ zu kommen. Denn eine Ablehnung wird wahrscheinlich in der sogenannten HIS-Wagnisdatei der Versicherungsbranche erfasst. Das HIS – Hinweis- und Informationssystem der deutschen Versicherungswirtschaft – verfolgt einen ähnlichen Ansatz wie die SCHUFA bei Krediten. Es will seinen Teilnehmern Informationstransparenz zu Versicherungskunden im Hinblick auf beim Versicherungsabschluss relevante Faktoren bieten. Wenn eine Versicherung Ihren Versicherungswunsch abgelehnt hat, dürfen Sie davon ausgehen, dass andere Versicherer, bei denen Sie ebenfalls Anfragen stellen, über die Einsichtnahme in die HIS-Wagnisdatei davon erfahren.
Versicherungs-Interessenten mit Risikofaktoren im persönlichen Gesundheits- und Lebensbild befinden sich aus diesem Grund bei Versicherungsanfragen in einer echten Zwickmühle. Sind sie „unehrlich“, erhalten Sie eine Versicherungsauskunft, die nicht der Realität entspricht. Wird auf dieser Basis sogar ein Vertrag abgeschlossen, bedeutet dies eine schwerwiegende Pflichtverletzung mit den genannten Folgen. „Ehrliche“ Angaben werden aber unter Umständen mit schlechteren Konditionen oder gar Ablehnung des Versicherungswunsches „bestraft“ – ggf. nicht nur bei der konkret angefragten Versicherung, sondern auch darüber hinaus.
Anonyme Risikovoranfragen über Ihren Versicherungsmakler
Eine Lösung dieser Zwickmühle bietet Ihnen eine anonyme Risikovoranfrage über Ihren Versicherungsmakler. Hier stellt der Versicherungsmakler an Ihrer Stelle die Anfrage. Dabei bleibt Ihr Name „aus dem Spiel“, die Versicherung erhält nur die Angaben, die zur Einschätzung des Versicherungsrisikos notwendig sind. Sie kann daher nicht erkennen, welche Person konkret dahinter steht. Mit der anonymen Risikovoranfrage erhalten Sie eine realistische Rückmeldung über Ihre Versicherungsmöglichkeiten und die dafür geltenden Konditionen, ohne dadurch gleichzeitig Ihre Versicherungschancen zu verschlechtern.
Das ist auch in der Regel der einzig zielführende Weg, um einen echten Versicherungsvergleich durchführen zu können. Bei Vergleichen über Vergleichsportale im Internet wird üblicherweise von den günstigsten Bedingungen für den Versicherungsabschluss ausgegangen. Wenn Sie versicherungstechnisch ein überdurchschnittliches Risiko darstellen, hilft Ihnen das aber nicht. Dann kommen Sie nur mit einer persönlichen Risikovoranfrage weiter, was Sie wiederum in die bekannte Zwickmühlen-Situation bringt. Selbst wenn Sie dabei einen falschen Namen angeben, wird es Ihnen schwer fallen, vollständig anonym zu bleiben. Denn irgendwohin muss der Versicherer seine Antwort ja adressieren.
Behrschmidt & Kollegen – Lösung für Ihre Zwickmühle
Beim Weg über den Versicherungsmakler haben Sie dieses Problem nicht. Selbst bei vermeintlich geringfügigen Vorerkrankungen und Risikoanfragen sollten Sie von dieser Möglichkeit Gebrauch machen, denn jede Versicherung beurteilt solche Risiken nach eigenen Maßstäben. Bei Behrschmidt & Kollegen bieten wir Ihnen einen kostenlosen und unverbindlichen Vergleich mittels anonymisierter Risikovoranfragen bzw. durch Ausschreibung Ihres Versicherungswunsches. So können Sie die beste PKV oder BU-Versicherung für sich finden. Gerne beraten wir Sie auch zu alternativen Lösungen, wenn eine Versicherung risikobedingt für Sie ausscheidet. Gerade bei der BU-Versicherung gibt es auch noch andere Möglichkeiten – zum Beispiel die Dread Disease Versicherung.
Kategorie: Berufsunfähigkeitsversicherung, Krankenversicherung, Private Krankenversicherung
Schlagwörter anonyme Risikovoranfrage, Berufsunfähigkeitsversicherung, BU-Versicherung, HIS-Wagnisdatei, PKV, Privaten Krankenversicherung, Risikozuschlägen, SCHUFA, Versicherungsmakler, vorvertraglichen Anzeigepflicht
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