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Versicherungsschutz bei Hausbau und Hausbesitz

 11. Juni 2018   |    Constantin Behrschmidt

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Die Verwirklichung des Traums von den eigenen vier Wänden ist für viele Menschen ein fester Bestandteil ihrer Lebensplanung. Oft ist dabei nicht unbedingt so bewusst, dass Immobilien-Eigentum auch mit erheblichem Absicherungsbedarf verbunden ist. Das fängt nicht erst mit dem fertigen Eigenheim an, sondern gilt schon im Zusammenhang mit dem Grundstückserwerb und in der Bauphase. Grund genug für uns, Ihnen an dieser Stelle einen Überblick über die wichtigsten Versicherungen im Zusammenhang mit Hausbau und Hausbesitz zu geben.

Versicherungen beim Hausbau

  • Bauherrenhaftpflichtversicherung: diese Versicherung ist ein Muss für jeden Bauherren. Als Bauherr sind Sie verpflichtet, Ihre Baustellen ordnungsgemäß abzusichern. Sie können Ihre Sicherungspflichten zwar an ein Bauunternehmen oder an einen Bauleiter delegieren, das entlastet Sie aber nicht von der (gesamtschuldnerischen) Haftung. Wer meint, zur Sicherung der Baustelle tut es eine einfache Abzäunung und ein Schild „Eltern haften für ihre Kinder“, befindet sich im Irrtum und kann im Ernstfall unangenehme Überraschungen erleben. Mit einer Bauherrenhaftpflichtversicherung sind Sie auf der sicheren Seite. Die brauchen Sie vor allem bei größeren Bauvorhaben. Kleinere Bauvorhaben wie Umbauten sind in der Regel durch die private Haftpflichtversicherung abgedeckt. Oft gilt hier eine Betragsgrenze von 50.000 Euro. Ob auch bei Ihrer Versicherung, zeigt ein Blick in die Versicherungsbedingungen.
  • Bauleistungsversicherung: die Bauleistungsversicherung ist so etwas wie die Vollkasko-Versicherung für Ihren Bau. Sie leistet für Schäden an dem unfertigen Bauwerk, zum Beispiel für Schäden durch Naturgewalten, Diebstahl oder Vandalismus. Die Bauleistungsversicherung kann vom Bauherrn oder vom Bauunternehmer abgeschlossen werden. Wie dies konkret gestaltet wird, ist Vereinbarungssache. Werden die Bauarbeiten in einzelnen Gewerken vergeben, empfiehlt sich der Abschluss der Bauleistungsversicherung durch den Bauherrn.
  • Feuerrohbauversicherung: mit der Feuerrohbauversicherung sichern Sie sich finanziell gegen Feuerschäden (durch Brand, Blitzschlag oder Explosion) am Rohbau Ihres Hauses ab. Die Feuerrohbauversicherung kann als Teil der Bauleistungsversicherung vereinbart werden, üblicher ist aber der Abschluss im Zusammenhang mit einer späteren Wohngebäudeversicherung. Viele Gebäudeversicherer bieten nämlich die Feuerrohbauversicherung als beitragsfreies „Add on“ an, wenn auch die Gebäudeversicherung bei ihnen abgeschlossen wird.
  • Bauhelfer-/Bauunfallversicherung: Wenn Sie Bauhelfer (zum Beispiel Freunde oder Verwandte) als Hilfskräfte bei Ihrem Bau beschäftigen oder selbst mit Hand anlegen, können Sie sich und Ihre Assistenten mit einer Bauhelferversicherung finanziell gegen Bauunfälle absichern. Sie müssen Ihre Bauhelfer zwar bei der Berufsgenossenschaft anmelden, so dass diese auch gesetzlichen Unfallschutz genießen. Doch der reicht im Ernstfall oft nicht aus.

Versicherungen beim Hausbesitz

  • Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung: diese Versicherung benötigen Sie, wenn Sie ein unbebautes Grundstück oder ein Haus besitzen, das Sie vermieten. Die Versicherung leistet dann Schadensersatz bei Haftpflichtschäden im Zusammenhang mit dem Grundstücks- bzw. Hausbesitz. Bei selbst genutztem Wohneigentum ist Ihre Haftpflicht in der Regel durch die private Haftpflichtversicherung abgedeckt.
  • Wohngebäudeversicherung: die Gebäudeversicherung sichert Sie finanziell gegen alle Arten von Gefahren im Zusammenhang mit Ihrem Haus ab. Üblich sind die Versicherungsbausteine „Brand“, „Leitungswasser“, „Sturm und Hagel“, die Sie einzeln oder zusammen als sogenannte verbundene Wohngebäudeversicherung abschließen können. Auch eine zusätzliche Absicherung gegen weitere Elementarschäden (durch Überschwemmung, Erdbeben, Schneelawinen usw.) ist möglich. Der Abschluss der Wohngebäudeversicherung ist grundsätzlich freiwillig. Da die Schäden sehr oft hohe Größenordnungen erreichen, ist der Schutz aber sehr zu empfehlen.
  • Hausratversicherung: was die Gebäudeversicherung für Schäden an Ihrem Haus leistet, bietet die Hausratversicherung im Hinblick auf Ihre Wohnungseinrichtung. Der Aufbau beider Versicherungen ist vergleichbar. Die Hausratversicherung wird daher oft mit der Gebäudeversicherung kombiniert und – aus praktischen Gründen – beim gleichen Anbieter abgeschlossen.
  • Rechtsschutz-Versicherung: für Vermieter kann der Abschluss eines Vermieter-Rechtsschutzes sinnvoll sein, da rechtliche Auseinandersetzungen mit Mietern nicht selten sind. Vermieter-Rechtsschutz wird als eigenständige Versicherung oder als Baustein einer umfassenderen Rechtsschutz-Versicherung angeboten.
  • Hausfinanzierung und Versicherungsschutz: nur die wenigsten Immobilien-Eigentümer können ihr Objekt aus eigenen Mitteln finanzieren. In vielen Fällen werden dafür langfristige Kredite benötigt, deren Laufzeit weit über die Bauphase hinausreicht. Auch im Hinblick auf die Finanzierung ist eine finanzielle Absicherung zu empfehlen – zum Beispiel über eine Risikolebensversicherung, die die Kreditrückzahlung auch im Todesfall gewährleistet und Hinterbliebene schützt oder eine Berufsunfähigkeitsversicherung, die im Fall der Berufsunfähigkeit auch weiterhin die finanzielle Leistungsfähigkeit sicherstellt. Oft werden im Zusammenhang mit Kreditfinanzierungen auch spezielle Restschuldversicherungen angeboten.

Wir beraten Sie gerne

Dieser kurze Überblick zeigt: Versicherungsschutz im Zusammenhang mit Immobilien ist ein vielschichtiges und komplexes Thema. Sie haben Fragen dazu oder wollen sich näher beraten lassen? Kein Problem – bei Behrschmidt & Kollegen sind Sie auch in dieser Hinsicht bestens aufgehoben. Sprechen Sie uns an. Wir helfen Ihnen gerne weiter!



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